Oliver Hankeln

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Seit einigen Jahren interessiere ich mich für Genetik, wie alle BiologInnen in meinem Umfeld aus leidvoller Erfahrung bestätigen können. Bisher ist ein eigenes Labor finanziell noch nicht in Reichweite (aber als Idee in meinem Hinterkopf) – weshalb ich auch noch keine praktischen Erfahrungen sammeln konnte.In den Ferien waren wir aber im Deutschen Museum in München und ich habe gesehen, dass es dort mittlerweile ein ein DNA-Besucherlabor gibt.

Neulich war es dann soweit: der Kurs „Wer war der Täter?…“ stand auch Einzelbesuchern offen. Wir waren 10 Leute, deshalb hatte ich auch einen Arbeitsplatz für mich alleine (sonst müssen bis zu 3 Leute gemeinsam ein Experiment durchführen).

Nach einer kurzen Einführung ging es dann los: jeder hatte fünf DNA-Proben vor sich, eine vom fiktiven Tatort und je eine von vier Verdächtigen. Unsere Aufgabe war es nun, den Täter mit Hilfe seines genetischen Fingerabdrucks dingfest zu machen.

Dazu haben wir einen bestimmten Abschnitt des Genoms mit einer PCR (Polymerase Chain Reaction) so lange vervielfältigt, bis sich mit Gelelektrophorese die einzelnen DNA-Stückchen trennen und mittels Färbung sichtbar machen liessen.

Soweit die Theorie – in der Praxis hab ich leider eine der Glaskapillaren, in denen das Erbgut zur Vervielfältigung transportiert wurde, abgebrochen (ich war aber nicht der Einzige, dem das passiert ist) und ausserdem hat die Färbung irgendwie nicht richtig hingehauen (wir haben „Fast Blast“ genommen, weil das ungefährlicher ist als das bessere Ethidiumbromid)

Murphy’s law hat auch wieder zugeschlagen: die Kapillare, die ich zerbrochen habe, war natürlich die vom „Täter“, der diesmal wieder ungeschoren davon kommt…

Trotzdem war es interessant, das Ganze mal selbst ausprobiert zu haben und ich hoffe, dass ich ein paar Freunde finde, um mit denen gemeinsam einen der anderen Kurse im Besucherlabor belegen zu können.

Das Labor:

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Mit dem zukünftigen Nobelpreisträger:

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