Oliver Hankeln

3 minute read

Ich bin ja schon lange von 3D-Druckern fasziniert. Jetzt habe ich endlich angefangen, mir einen zu bauen. Und zwar soll es ein Reprap Prusa i3 werden.

Ich werde hier über meine Fortschritte und eventuelle Rückschläge berichten.

Was bisher geschah:

  • Ich hab (glaub ich) alle nötigen Teile zusammengesucht und

    bestellt. Damit komme ich etwas günstiger, als wenn ich mir einen

    kompletten Bausatz (z.B. bei Reprapsource für 850€)

    hole, hab aber auch mehr Ärger beim Teile zusammensuchen. Wenn es mein

    Budget erlaubt hätte, hätte ich besser einen Bausatz gekauft. Wer wie

    ich zusammensucht, muss die Versandkosten im Auge behalten. Ein Teil 2€

    billiger bei einem anderen Anbieter zu finden, dafür aber 5€

    Versandkosten zu bezahlen, lohnt sich nicht.

  • Den Holzrahmen zusammenzuschrauben (ich habe den

    zusätzlich geleimt) und zu lackieren war kein Problem. Ich habe Birke

    Multiplex genommen (ca. 12€ im Baumarkt), weil ich die Schichtoptik mag.

    Ich hoffe, dass das Holz nicht zu weich ist.

  • Gehärtete Stahlwellen in der nötigen Länge hab ich

    nirgends gefunden. Deshalb habe ich ungehärtete Wellen genommen und

    selbst mit der Flex zurecht geschnitten. Ich hoffe einmal, dass die

    Linearkugellager die Wellen nicht zu schnell verschleißen.

  • Ich habe mich für die Elektronik für einen Arduino Mega 2560 Rev3 und eine RAMPS-Platine entschieden.
    Leider

    ist der Bausatz für den RAMPS ohne Bauteile angekommen, die

    Nachlieferung ist wohl unterwegs und wird sehnsüchtig erwartet.

    Vermutlich hätte ich mit einem Arduino Mega 1280 10€ sparen können. Ich

    kann das aber später immer noch austauschen – und Arduinos kann man nie

    genug haben.

  • Ich habe bei Reprapsource.com die Plastikteile

    bestellt und zu spät festgestellt, dass es verschiedene Varianten des

    Prusa i3 gibt. Meine Variante benötigt LME8UU Linearkugellager. Die

    gekauften LM8UU Lager wandern also in meinen Fundus. Lesson learned: Reprap ist OpenSource, es gibt Varianten. Genau hinschauen, bevor man kauft.

  • Schrittmotoren hab ich bei eBay aus China

    bestellt. 76€ für 5 Stück erschien mir günstig – hierzulande kosten die

    ca. 20€/Stück. Was ich nicht bedacht habe: da kommt ja noch 19%

    Mehrwertsteuer + Zoll drauf. Und: Lieferungen aus China sind nicht

    schnell (und ich kann die Lieferung nicht tracken). Das war also ein

    Fehler. Merke: für ein paar Euro lohnt es sich nicht, im Ausland zu bestellen

  • Beim Hotend (das ist das Teil, in dem das Plastik

    geschmolzen wird) hatte ich Probleme, die Heizpatrone in die Bohrung zu

    bekommen (die Patrone war ca. 0,4mm zu dick). Ich habe dazu feines

    Sandpapier um den Bohrer meiner Standbohrmaschine gewickelt, mit einem

    Gummi befestigt, und damit vorsichtig das Loch im Hotend vergrößert. Das

    Loch für den Thermistor (Wärmesensor) ist eher zu groß; wie ich den

    sinnvoll befestige, werde ich heute abend beim 3D-Usertreffen im Fablab München hoffentlich herausfinden.

  • OBI ist eine schlechte Quelle für Schrauben. Kaum

    Auswahl und recht teuer. Sucht euch den kleinen Eisenwarenhändler ums

    Eck. Da habe ich bei Schrauben, die ich beim Obi nicht bekommen habe

    (zum Beispiel so “exotische” Sachen wie M3x40) erst noch Schraubenkopf

    und Material auswählen müssen, während ich beim OBI nur ein Achselzucken

    geerntet habe.

  • Der Channel #reprap auf irc.freenode.net ist extrem

    freundlich und hilfsbereit. Auf reprap.de sind zwar genauso freundliche

    Leute, aber es gibt kaum Aktivität.

comments powered by Disqus