Oliver Hankeln

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Ich seh mir gerne mal bei Youtube Videos von Leuten an, die mit einfachen Mitteln coole Sachen (z.B. Lautsprecher aus alten Festplatten) zustande bringen.

Und heute bin ich auf Household Hackers gestossen. Zuerst habe ich die Anleitung gesehen, bei der aus einem Papierteller, etwas Alufolie, Klebestreifen und einer Münze ein Lautsprecher gebaut wird. Und schon da habe ich mich gefragt, wie das gehen soll. Zum einen wird in der Anleitung nur eine Leitung angeschlossen. Und zum anderen war nicht wirklich klar, woher die Bewegung kommen soll. Ich habe kurz überlegt, ob das ganze über Wärme am Kontaktwiderstand (die Münze liegt auf der Alufolie) funktionieren soll, aber das dürfte nur für

wirklich niedrige Frequenzen funktionieren (und nur bei richtig hohen Strömen) – nicht umsonst setzt man das Hitzdrahtamperemeter für Wechselstrom ein. Aber spätestens als ich auch noch die anderen Anleitungen angesehen habe, z.B. das iPod-Ladegerät aus einer Zwiebel und irgend einem Sportgetränk, oder das Handy-Abhörgerät aus einer Schüssel, einer Fernbedienung (mit einer kurzgeschlossenen Batterie) und einem Mikrofon, war klar, dass diese Anleitungen nicht funktionieren können.

Den Kommentaren zufolge gibt es leider Leute, die die beschriebenen Bauanleitungen nachvollziehen. Ich würde zwar kein Geld für Versuche investieren, bei denen ich nicht einmal ansatzweise verstanden habe, wie sie funktionieren sollen (und das wird an keiner Stelle erwähnt), aber was ich wirklich nicht verstehe ist, warum jemand die Energie aufwendet, solche Videos zu produzieren, eine Homepage einzurichten und sogar gelegentlich „Support“ zu leisten… ich habe auf der Seite jedenfalls keinen Hinweis gefunden, dass es sich um Scherze handelt – und auch die Videos sind zwar etwas trashig, aber humorfrei gedreht. Ich verstehe also irgendwie den Witz an der Sache nicht….

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