Oliver Hankeln

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EUR 8,95

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  <a href="http://www.amazon.de/Lexikon-Unwissens-Worauf-bisher-Antwort/dp/3499622300?SubscriptionId=0ENGV10E9K9QDNSJ5C82&#038;tag=diewelistei0d-21&#038;linkCode=xm2&#038;camp=2025&#038;creative=165953&#038;creativeASIN=3499622300" target="new" class="buy-button"><input type="button" class="sqs-amazon-button sqs-system-button sqs-editable-button" value="Buy on Amazon" /></a>
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Fast täglich berichten die Medien über neue Entdeckungen und Meilensteine in der Erforschung dieses oder jenes Spezialgebietes. Da bekommt man manchmal das Gefühl, dass die Welt bis auf kleine Randgebiete gut erforscht wäre und es kaum noch etwas für die Wissenschaft zu tun gäbe.

Dieses Gefühl zu beseitigen ist „Lexikon des Unwissens. Worauf es bisher keine Antwort gibt“ angetreten. Kathrin Passig und Aleks Scholz haben dazu viele Themen zusammengetragen, die noch nicht aufgeklärt sind – und zwar nicht Randbereiche obskurer Wissensgebiete, sondern hauptsächlich Dinge bei denen jeder annimmt, dass sie keine Geheimnisse mehr bergen.

Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass das Geheimnis der weiblichen Ejakulation noch immer nicht geklärt ist? Dass die Katzen zwar schnurren können, aber keiner weiß wie? Oder dass wir zwar immer gute Ratschläge bekommen, wie wir eine Erkältung vermeiden können, dass die Wirksamkeit all dieser Ratschläge aber höchst zweifelhaft ist?

Die Autoren vermitteln einem in einem lockeren, gut zu lesenden Stil, der nur manchmal ins gezwungen Originelle abgleitet, eben nicht: Wissen, sondern: Fragen.

Antworten sucht man in diesem Buch vergeblich, aber man hat nach der Lektüre sicher Gesprächthemen für die nächste Party und, viel wichtiger: man merkt, dass man sich die Hybris, zu glauben dies wäre das Zeitalter des Wissens, nicht leisten kann.

Man könnte glauben, dass ein Buch, dass vom Unwissen und von gescheiterten Erklärungsversuchen handelt pessimitisch sei, oder pessimistisch stimmen könnte. Zumindest bei mir ist das nicht der Fall: im Gegenteil macht dieses Buch Lust darauf, die Geheimnisse, die nicht in den Weiten des Weltalls, sondern vor der eigenen Nase liegen zu suchen und sich mit ihnen zu beschäftigen. Und möglicherweise – wer weiß? – vielleicht sogar zu lösen.

Sehr schön fand ich auch, dass die Autoren trotz des lockeren Stils auch  komplizierte Sachverhalte, wie das P-NP-Problem verständlich erklären ohne sich dabei dazu verleiten zu lassen, das Problem zu sehr zu vereinfachen.

Ich habe das Buch zum Geburtstag bekommen und es sehr genossen. Nochmals vielen Dank!

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