Oliver Hankeln

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Nachdem der Chaos Computer Club und die niederländische Initiative Wij vertrouwen stemcomputers niet im Oktober 2006 bewiesen hatten, dass die Wahlcomputer der Firma NEDAP (die fast baugleich zu den in Deutschland eingesetzten Modellen sind) leicht und mit geringen Entdeckungsrisiko zu manipulieren sind, hat die niederländische Regierung jetzt die Konsequenzen gezogen und die Zulassung der Geräte revidiert.

Es steht zu hoffen, dass die deutsche Regierung diesem Beispiel bald folgt, und so sicherstellt, dass auch in Zukunft die Wahlen nachvollziehbar bleiben (bzw. es wieder werden).

Hier noch ein Video, das belegt, wie schnell NEDAP-Rechner zu manipulieren sind:

Solche Rechner werden auch in Deutschland in vielen Wahlkreisen eingesetzt. Damit begeben sich diese Kommunen völlig in die Hände der Firma NEDAP – die diese Macht auch zu nutzen gedenkt: Offenbar hat der Inhaber von NEDAP, Jan Groenendaal versucht, die holländische Wahlbehörde zu erpressen, NEDAP aufzukaufen. Anderenfalls werde er alle Aktivitäten einstellen, die für die Wahlen im vergangenen März nötig wären. Nach Angaben der Wahlbehörde habe man diese Drohung nicht ernst genommen – und die Wahlen haben ja auch stattgefunden. Aber der Vorfall beweist, dass einer Firma wie NEDAP nicht die Basis der Gesellschaft, nämlich freie, gleiche und geheime Wahlen anvertraut werden darf.

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