Oliver Hankeln

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Die Diskstations von Synology sind nicht umsonst sehr beliebt bei allen, die ein bezahlbares und flexibles NAS suchen. Das darauf laufende Linux macht die Kästen gut wartbar und auch erweiterbar.

Meine Diskstation ist von aussen für HTTP und für SSH erreichbar.

Leider ist aber der Dateibrowser, den die Diskstation-Webseite anbietet nur ein Notbehelf – es mag angehen, damit zwei oder drei Dateien hoch- oder runterzuladen; ernsthaft arbeiten will man so aber nicht.

Natürlich bietet die Diskstation NFS und Konsorten, aber über das Internet wollte ich das doch nicht haben.

Die naheliegende Lösung, um das Filesystem unter Linux zu mounten ist eigentlich sshfs – damit kann man die Filesysteme, von per ssh erreichbaren Rechnern lokal einbinden. Normalerweise macht das auch keine Probleme, aber bei der Diskstation geht das im Auslieferungszustand nicht. Leider ist die Fehlermeldung, die man von sshfs bekommt wenig hilfreich: es wird nur gesagt, dass die Gegenseite die Verbindung beendet hätte. Nach etwas suchen, bin ich dann auf das eigentliche Problem gestossen: sshfs benutzt das sftp-Subsystem des ssh Daemons, und das ist beim Synology-Linux nicht aktiv.

Wer ipkg als Paketverwaltung laufen hat, der kann das aber schnell in Ordnung bringen:

ipkg install openssh-sftp-server

(Natürlich als root) installiert den sftp-Server und schon zickt sshfs nicht mehr rum.

Dann kann man seine Diskstation so einbinden:

sshfs user@diskstation_ip:/volume1 diskstation

bindet die erste Festplatte der Diskstation lokal in das Verzeichnis diskstation ein. Damit hat man eine verschlüsselte Verbindung, ohne weitere Löcher in die Firewall bohren zu müssen. Natürlich ist die hier beschriebene Lösung nur sinnvoll, wenn man über das Internet auf das NAS zugreifen will; lokal würde man sicher andere Protokolle, wie z.B. NFS wählen.

Viel Spass!

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